Baugebiet „äußere Helde“ weckt Interesse

Das Baugebiet „äußere Helde“ weckt Interesse

(aot) „Energien sind Ursache dafür, ob in manchen Häusern die Bewohner häufig krank werden, sich scheiden lassen oder finanzielle Probleme haben.“ So jedenfalls die Meinung von Irena Hamerlinski, die die 3500 Jahre alte „Chinesische Wissenschaft“ Feng Shui auf der Immobilienmesse im Palatin in Wiesloch vorstellte. Nach ihr sollte man Hausumgebung, Farbe und Nutzung einzelner Zimmer nach Feng-Shui-Prinzipien gestalten und sich vor dem Hausbau entsprechend informieren. Weniger spirituell war der Vortrag von Dr. Hans Schiebl, der über die neue Energiesparverordnung informierte, an die sich künftig jeder Bauherr halten muss. Danach wird für Neubauten unter anderem die Obergrenze für den Jahresenergiebedarf (Heizung, Warmwasser) um 30 Prozent gesenkt und die Anforderungen an die Wärmedämmung der Gebäudehülle um 15 Prozent erhöht.

In weiteren Vorträgen wurde über die Regenwassernutzung, die Finanzierung von Bauvorhaben und die Vorteile der Mitgliedschaft im Verein der Wohnungseigentümer „Haus & Grund“ berichtet.

Eine äußerst innovative und lebendige Immobilien-Messe hatte das Kongresszentrum Palatin, in Zusammenarbeit mit dem Verein „Haus und Grund“ und der Stadt Wiesloch am Wochenende der Bevölkerung aus Wiesloch und Umgebung geboten. Neben den Fachvorträgen konnten sich die Besucher bei 24 Ausstellern umfangreich über alles rund um den Hausbau informieren, angefangen bei der Planung und Finanzierung, bis zu Holzfeuerungsanlagen und Solarsystemen, Photovoltaik, Wärmepumpen und Elektroinstallationen und vieles mehr. Die Bauherren bekamen zahlreiche Entscheidungshilfen für schlüsselfertige Bauweise, Kauf einer Immobilie oder Bau durch einen Architekten. Auch ökologische Fertighäuser wurden vorgestellt.

Wie Oberbürgermeister Frank Schaidhammer bei der Begrüßung sagte, „wurde eine hervorragende Möglichkeit geboten, sich einen Überblick über die regionalen Angebote zu verschaffen“. Während sich die Eltern fachmännischen Rat holten, wurden die Kinder an beiden Tagen durch zwei Damen aus dem Team des Palatins betreut und durften ihr Traumhäuschen malen, aus Knetmasse herstellen oder mit Ytong-Steinen bauen. Das Schönste wurde prämiert.

Schwerpunkt der Messe war die Vorstellung des Wieslocher Baugebiets „Äußere Helde“. Wie OB Schaidhammer ausführte, kann die Stadt hier seit längerer Zeit wieder eine größere Zahl Bauplätze in einem geschlossenen Gebiet anbieten. „Es ist eines der schönsten und attraktivsten Siedlungsgebiete, das je in Wiesloch erschlossen wurde.“ Nach Schaidhammer ist das Bauen für Leute, die sich wegen der Finanzkrise überlegten, in Sachwerte zu investieren, wegen des niedrigen Zinsniveaus besonders interessant.

Details zum Baugebiet wurden von Peter Ketterer, dem Leiter der Stadtplanung, vorgetragen. Der Gemeinderat habe schlossen, dass bei diesem Baugebiet der Eingriff in die Natur zu 100 Prozent innerhalb des Gesamtgebietes ausgeglichen werde. So sind im Bebauungsplan nur zirka 30 Prozent als Nettowohnbauland festgesetzt und ein sehr großer Teil als Grün- und Ausgleichsfläche. Die Stadt habe alle Grundstücke im gesamten Gebiet erworben, zur Baureife entwickelt und werde die fertig erschlossenen Baugrundstücke an Bauwillige verkaufen. Der erste von drei Bauabschnitten sei fast fertig, mit der Bebauung könne 2010 begonnen werden. Für jeden Geschmack sei etwas geboten, von zwei- und dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern-, Doppel- und Einzelhäusern bis hin zu Wohnhöfen, durch die das Zusammenwachsen von Nachbarschaften gefördert werde.

Für alle Bau-Typen hatten die ortsansässige Architekten Modellplanungen erarbeitet. Eine besondere Idee hatten sie mit dem „Mitwachshaus“, einem kleinen Haus, das nach und nach mit der Familie wachsen kann. Den Grundstückspreis hat der Gemeinderat mit 360 Euro pro Quadratmeter für Alteigentümer und Wohnhöfe festgelegt, alle anderen zahlen 380 Euro pro Quadratmeter. Schwung und Abwechslung brachte Fritz Neidlinger mit seinen „Jazz Cats“ in die Veranstaltung. Bereits zur Frühschoppenzeit unterhielten Fritz Neidlinger (Saxophon, Klarinette), Willi Straub (Klavier) und Brian Herderson (Bass) die Besucher mit ihrem breiten Repertoire.

Der Geschäftsführer des Palatins, Klaus Michael Schindlmeier, zog eine positive Bilanz. Mit rund 200 Besuchern am ersten und 400 am zweiten Tag, habe sich der Besucherandrang zwar in Grenzen gehalten. Die Vorträge seien aber sehr gut besucht gewesen und er habe an den einzelnen Ständen sehr intensive Gespräche beobachten können. Besonderes Interesse hätten die Besucher an dem Baugebiet „Äußere Helde“ gezeigt und sehr viele hätten sich in die Interessentenliste eingetragen. Besonders „das Format der Veranstaltung“ sei gut angekommen: die Mischung aus Sachinformation, Unterhaltung, Kinderbetreuung und einem passenden gastronomischen Angebot.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung