Für Schulvielfalt und regionale Schulentwicklung

Für Schulvielfalt und regionale Schulentwicklung

FDP-Landtagsabgeordneter Dr. Timm Kern trat ein für liberale Bildungspolitik

Der Eindruck mache sich fest, dass Grün-Rot die Gemeinschaftsschulen deutlich präferiere zum Nachteil der Realschulen, Werkrealschulen, Förderschulen und Gymnasien. Dies erklärte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Dr. Timm Kern bei einer Vortragsveranstaltung der Reinhold-Maier-Stiftung in Walldorf. Die Freien Demokraten dagegen setzten sich ein für einen Schulfrieden unter gleichberechtigter Fortführung auch der Gemeinschaftsschulart. „Die FDP spricht sich klar für den Erhalt des mehrgliedrigen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulsystems aus“, sagte Timm Kern.

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Dr. Timm Kern
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Jürgen Abt

FDP-Landtagskandidat Jürgen Abt eröffnete die Veranstaltung. Abt betonte, dass das Thema Bildung ihm sehr am Herzen liege. Dies gelte für ihn zum einen im Interesse Baden-Württembergs, denn eine bessere Schulpolitik sei Voraussetzung für eine bessere Entwicklung des Bundeslandes. Zum anderen, so Abt, sei die Frage der Schullandschaft auch aus eigenem Interesse wichtig für ihn wegen seines sechsjährigen Sohnes. Danach gab der Leiter des Liberalen Forums Kurpfalz Jörg Diehl eine Einführung in die derzeitige bildungspolitische Situation.

Was seit dem Regierungswechsel ununterbrochen in Baden-Württemberg an überstürzten Eingriffen in das mehrgliedrige Schulsystem geschehen sei, so kritisierte Timm Kern, das mache „in seiner Wucht fassungs- und sprachlos“, Bewährte Bildungsstrukturen in schulischer und beruflicher Bildung, die Baden-Württemberg in den letzten Jahrzehnten zu einem Vorzeigeland in punkto Leistung, Innovation, wirtschaftlichem Erfolg und sehr geringer Arbeitslosigkeit gemacht hätten, seien oftmals ohne erkennbaren Grund auf den Prüfstand gestellt, in Frage gestellt und mit Verwerfungen versehen worden.

Die Freien Demokraten hätten mit großer Sorge die Unruhe im gesamten Bildungswesen wahrgenommen, die Grün–Rot durch jene überstürzten und teilweise gänzlich unvorbereiteten radikalen Änderungen hervorgerufen habe. Um diesen Verunsicherungen bei Eltern, Schülern und Lehrern entgegenzuwirken, habe die FDP klare liberale Positionen in der Bildungspolitik bezogen. Kern erklärte: „Dazu dient das 2014 von der FDP-Landtagsfraktion verabschiedete „Impulspapier“, das ein liberales Schulkonzept vorstellt und sich als Diskussionsgrundlage für einen stabilen Schulfrieden in Baden-Württemberg versteht“. Die Eckpunkte liberaler Schul- und Bildungspolitik benannte Kern wie folgt: Dazu gehöre der Erhalt der Bildungsvielfalt statt der Bildungseinfalt. Weiterhin sei die Schaffung und Förderung einer umfassenden regionalen Schulendwicklung wichtig, um Bildungsregionen durch größtmögliche Autonomie die eigenständige Gestaltung des Bildungsangebots vor Ort zu ermöglichen. Als Wahlmöglichkeit solle nicht nur ein Einheitsschultyp, der sich Gemeinschaftsschule nenne, zur Verfügung stehen, sondern die bewährte Mehrgliedrigkeit des Schulsystems, zu dem dann auch die Gemeinschaftsschule gehöre. Der freidemokratische Abgeordnete forderte: „Die Menschen müssen die Möglichkeit erhalten, entsprechend ihrer Individualität, ihrer Entwicklung, ihres Könnens und ihrer beruflichen Interessen die beste Schule unter gleichberechtigten Schulformen zu wählen“.

Für Fragen und Anregungen steht FDP-Landtagskandidat Jürgen Abt gerne zur Verfügung unter der E-Mail-Adresse juergen.abt (at) fdp-wiesloch.de.