Dr. Jens Brandenburg MdB zu Gast in Wieslocher Rathaus
Oberbürgermeister Dirk Elkemann fordert einen zügigen Ausbau der L723
Der neu gewählte FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Jens Brandenburg hat Oberbürgermeister Dirk Elkemann im Wieslocher Rathaus zu einem gemeinsamen Gespräch besucht. Seit Oktober vertritt Brandenburg den Wahlkreis Rhein-Neckar in Berlin. Als Sprecher für Studium, berufliche Bildung und lebenslanges Lernen der FDP-Bundestagsfraktion setzt sich der 32-jährige Unternehmensberater für bessere Aufstiegschancen und zeitgemäße Lernbedingungen ein.
Neben dem persönlichen Kennenlernen standen aktuelle Herausforderungen vor Ort im Vordergrund des Gesprächs. „Wo drückt der Schuh in Wiesloch?“, erkundigte sich Brandenburg. Ein schwieriges Thema sei der Neubau der Gemeinschaftsschule, berichtete Elkemann. Die zweizügige Gemeinschaftsschule soll im Schuljahr 2019/2020 im Schulzentrum eröffnen. In den vergangenen Wochen forderten einige Eltern jedoch einen Bürgerentscheid über den Neubau. „Wir sind schon weit in den Planungen. Ich kann die Sorgen der Eltern wegen der Mensa- und Sporthallennutzung verstehen. Aber auch da werden wir eine Lösung finden“, zeigte sich Elkemann zuversichtlich.
Auch die Verkehrssituation in und um Wiesloch wurde im Gespräch thematisiert. Aktuell hat Altwiesloch wegen der Sperrung zwischen Dielheim und Rauenberg noch mehr als sonst mit hohem Durchgangsverkehr und einer hohen Stickstoffdioxidbelastung zu kämpfen. Bei Messungen im Rahmen des SWR-Projekts „Abgasalarm“ wurden in Wiesloch die schlechtesten Werte festgestellt. Zur Entlastung der Verkehrssituation plädierte Elkemann unter anderem schon länger für einen zügigen Ausbau der L723. Daher begrüßt er den Beschluss des Verkehrsministeriums, die drei separaten Bauabschnitte zusammenzulegen, um den Ausbau insgesamt zu beschleunigen. Brandenburg stimmte Elkemann zu, dass der Ausbau dringend nötig sei: „Der Verkehr um Walldorf wird weiter zunehmen. Intelligente Verkehrskonzepte können zwar auch eine Lösung sein, aber auf den Ausbau von Straßen kann man nicht verzichten.“
Interessiert ließ sich Brandenburg auch das „Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept 2030+ (INSEK 2030+)“ von Oberbürgermeister Elkemann erklären. Das gerade erst gestartete Konzept läuft unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit und soll zunächst die Frage beantworten, wo die Gemeinde perspektivisch in den Bereichen Verkehr, Gewerbe und Wohnen hin möchte. In späteren Schritten sollen dann die gemeinsam festgelegten Ziele und Projekte zur baulichen Entwicklung Wieslochs umgesetzt werden.
Zum Abschluss wünschte Oberbürgermeister Elkemann dem FDP-Politiker einen guten Start in Berlin. Brandenburg bedankte sich herzlich für den Austausch und versprach, auch weiterhin das direkte Gespräch zu suchen und sich für Wiesloch einzusetzen.