FDP-Stadtrat sieht Existenz lokaler Unternehmen in Gefahr
Die aktuelle Corona-Situation hat wieder bedrohliche Dimensionen für Handel und Gastronomie angenommen. Obschon noch kein allgemeiner Lockdown angeordnet wurde, spüren Gewerbetreibende in der Innenstadt von Wiesloch wieder deutliche Umsatzeinbußen. Es droht eine Insolvenzwelle und eine Verödung der Innenstadt.
Daher regte FDP-Stadtrat Prof. Dr. Thorsten Krings in der Wieslocher Gemeinderatssitzung vom 24. November an, die Parkgebühren in der Innenstadt vorübergehend auszusetzen, um somit mehr Frequenz zu erreichen. Krings räumte ein, dass dies aus klimapolitischer Sicht nicht unproblematisch sei, verwies jedoch auch darauf, dass hier eine akute Krisensituation vorliege, in der schnell und pragmatisch gehandelt werden muss. Der Oberbürgermeister wies darauf hin, dass zum einen eine solche Vorgehensweise nicht mit dem Klimaschutzkonzept vereinbar sei und andererseits zu befürchten sei, dass die Parkplätze dann eher von Dauerparkern blockiert würden. Die im Gemeinderat vertretenen Fraktionen beteiligten sich nicht an der Diskussion. Somit bleiben die Parkgebühren bestehen. „Natürlich sehe ich auch, dass unsere Klimaschutzziele nur dann erreicht werden können, wenn wir den Verkehr dauerhaft reduzieren. Dafür muss es aber zuerst auch attraktive Alternativen geben. Wir dürfen vor allem aber auch nicht vergessen, dass es hier um die wirtschaftliche Existenz von kleinen Unternehmern geht. Wir brechen unserer lokalen Wirtschaft das Rückgrat, wenn wir hier nicht schnell handeln“, erklärt der liberale Kommunalpolitiker.