Thorsten Krings: „Landesregierung ist bei Schul-Hilfen lernschwach!“

Geplante Mittel reichen bei weitem nicht für Corona-Schutz und für Digitalisierung

FDP-Landtagskandidat Prof. Dr. Thorsten Krings (Foto: Thorsten Krings)

Alle 4.500 Schulen in Baden-Württemberg sollen nach Planung des Kultusministeriums einen Grundbetrag in Höhe von 3.000 Euro erhalten. Darüber hinaus gibt es weitere Zuschüsse, die sich an der Schülerzahl orientieren. Mit dem Geld sollen Bildungseinrichtungen zusätzlich mit Laptops und Tablets sowie Luftfilteranlagen in Klassenzimmern ausgestattet werden.

Darauf reagiert der FDP-Landtagskandidat im Wahlkreis 37 (Wiesloch) mit Unverständnis. Prof. Dr. Thorsten Krings kritisiert, dass bisher noch nicht einmal die versprochenen 65 Millionen Euro für Dienstlaptops für Lehrer zur Verfügung gestellt wurden. Von einem Plan zum Aufbau einer IT-Infrastruktur kann immer noch keine Rede sein. Die Mittelzuweisung zeigt, dass die Landesregierung immer noch keine zentrale Strategie für den Umgang mit Corona an den Schulen hat, sondern die Schulen allein lässt.

„Die Summe ist vollkommen unzureichend.“ erklärt Krings. „Hochwertige Luftfilteranlagen kosten pro Klassenzimmer zwischen 1000 und 3000 Euro. Es kann aber vor allem nicht angehen, dass Schulen gezwungen sind, sich zwischen Corona-Schutz und Digitalisierung zu entscheiden, statt beides umsetzen zu können.“

Hochwertige Filtergeräte schaffen es in wenigen Minuten, die Luft in einem Klassenzimmer zu reinigen. In den Schwebstoff-Filtern bleiben zu 99,99 Prozent Viren und Bakterien hängen. Zusätzlich erhitzt die Anlage den Filter auf etwa 100 Grad, um die gesundheitsgefährdenden Erreger abzutöten. Sechs- bis achtmal pro Tag kann die Luft eines Klassenraums auf diese Weise komplett gereinigt werden. Damit werden durch Aerosole verursachte Infektionen weitestgehend verhindert.

Gerade eine große Kreisstadt wie Wiesloch, in der verschiedene Schulangebote für alle Stadteile an zentralen Standorten gebündelt sind, braucht vor allem finanzielle Unterstützung beim Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, um zu Stoßzeiten die Schülermengen möglichst zu entzerren. Es müssen nicht nur deutlich mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden, damit die Digitalisierung an den Schulen vorangetrieben werden kann. Vor allem braucht es noch eine Strategie und eine professionelle Umsetzung dafür. Derzeit sind an den meisten Schulen die technischen Gegebenheiten noch nicht vorhanden, um Klassen zu teilen und Unterricht im Wechsel zwischen digitalen Lernformen und Präsenzunterricht durchzuführen. Wenn die Schulen offenbleiben sollen, dann müssen alle Schulen in Wiesloch mit hochwertigen Filteranlagen ausgestattet werden. Hierfür ist die Mittelzuweisung durch das Land vollkommen unzureichend.